Dienstag, 20. März 2012

Miniröcke - Vom Skandal zum Dauertrend


Der Sommer wird jedes Jahr extrem heiß  -  jedenfalls in der Damenmode. Sobald es draußen erträgliche Temperaturen hat, werden die Miniröcke aus dem Schrank geholt. Mittlerweile gibt es sie in den unterschiedlichsten Variationen und Farben, so dass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Aber Vorsicht: Wer nicht über allzu schlanke Beine verfügt, sollte lieber leichte Röcke mit unauffälligen Mustern tragen, die ca. bis zur Hälfte der Oberschenkel reichen - nicht kürzer!

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Wer erfand eigentlich den Minirock?

Die ersten Miniröcke gab es schon Mitte der 20er Jahre, sie reichten damals ca. eine Handbreit über die Knie, einige davon auch nur bis zur Mitte der Oberschenkel. Zu dieser Zeit fand eine sexuelle Revolution statt, die aber pünktlich zum Ende der 20er wieder vorbei war. Die Röcke wurden wieder länger und die ersten, "echten" Miniröcke entwarf Anfang der 60er Jahre die Modeschöpferin Mary Quant. Sie verkaufte sie  zunächst in ihrer kleinen Boutique.

Der Mikro-Mini
Die kurzen Röcke dominierten von den 60ern bis Anfang der 70er Jahre die Modewelt und wurden damals teilweise so kurz, dass sie höchstens noch über den Po reichten. Dabei war es ziemlich egal, ob man so etwas tragen konnte oder nicht: Wer modern sein wollte, trug einen Minirock. In den Filmen der späten 60er wurde das natürlich etwas übertrieben, in dem man allen Schauspielerinnen einen knappen Lendenschurz verpasste.

Miniröcke als Einheitslook
Zu dieser Zeit war es noch nicht üblich, dass jeder das trug, was ihm gerade gefiel. Man richtete sich stets nach der neuesten Mode, die nicht immer besonders vielseitig war. Als die ersten kurzen Röckchen auf den Straßen auftauchten, kam es noch einem Skandal gleich. Konservative Damen und vor allem Herren waren entsetzt über die Freizügigkeit, mit der viele junge Frauen ihre Beine zeigten. "Schamlos", "Respektlos" und "eine Provokation" waren die häufigsten Bezeichnungen für den prägenden Wandel in der Damenmode. Doch die meisten Frauen und Modemacher waren davon begeistert und es dauerte nicht lange, bis dieser Modetrend sogar das britische Königshaus eroberte. Die Queen gestattete eine Rocklänge von 7cm über dem Knie.

Minirock bei Amazon
 

Irgendwann wollte man die Frauen dann wieder in "damenhafte" Kleidung stecken und so kam Anfang der 70er der Maxilook. Da die knöchellangen Röcke im Alltag einfach zu unpraktisch waren, folgte sehr schnell der Midi - eine Rocklänge bis zu den Knien oder knapp darunter. In den 80er verschwanden die kurzen Röcke fast vollständig - es war die Zeit des "Oversize" und modetechnisch ein absoluter Horror. Erst einige Jahre später trug man wieder Miniröcke und seitdem haben sie ihren dauerhaften Platz in der Damenmode gefunden.

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